Sonntag, 3. November 2013

Lasst den Zauber leben



Was gibt es schöneres als zwei Menschen die sich lieben und gemeinsam einen spannenden, respektvollen und zauberhaften Weg gehen?

Auf diesem Weg verbergen sich jedoch viele viele Stolpersteine, welche das Zauberhafte versuchen zu verdrängen. Wir Menschen lassen dies zu und so entstehen ganz eigenartige Alltags-Gewohnheits-Konstellationen.

Der Anfang:

Das Kennenlernen ist mit so vielen Schmetterlingen und Hochgefühlen verbunden. Jeder Mensch zeigt sich in dieser Phase fast ausgiebig nur von der Schoggiseite. Die Verliebtheitsphase lässt einem Träumen und Fliegen, die Sexualität ist einfach wow. Alles ist so so spannend und magisch.

Die Gewohnheit:

Nach einigen Monaten gewöhnen sich beide aneinander. Das Vertrauen kann gestärkt werden, die Zukunftspläne werden sichtbar. Das Beziehungsfundament wird hier gefestigt, beide sind stolz auf die glückliche Beziehung und freuen sich auf mehr. Die Sexualität ist wunderschön, beide lieben sich.

"Gewohnheiten sind zuerst Spinnweben - dann Drähte"

Der Alltag:

Wenn die Gewohnheit regiert, dann kann der Alltag seinen Platz einnehmen. Der Mensch lehnt sich zurück und verlässt sich ganz auf die Gewohnheiten. So weiss jeder,jede voran er/sie ist. Somit ist es nun an der Zeit sich anderen Dingen zu widmen, welche vernachlässigt wurden, sei es Hobbies, Pflegen von Freundschaften, Zukunftspläne wie berufliches oder Reisen... etc. Jetzt ist Zeit für anderes. Der Partner versteht dies und lässt dem Anderen den Freiraum. Wenn der Freiraum nicht gewährleistet ist gibt es irgendwann Stress in der Beziehung. Jedes Individuum braucht seinen eigenen Entfaltungs-Raum. Die Sexualität nimmt in der Regel stark ab, die Schmetterlinge sind ausgezogen und die Lust vergräbt sich im Alltag. Die Gewohnheiten lassen noch das Minimum zu wie: Begrüssungsküssli, Verabschiedungsküssli.... mh ev. ein wenig mehr. Wenn zwei Glück haben, so funktionieren sie harmonisch miteinader....

Vielleicht merkt das Paar irgendeinmal wo es gelandet ist und kann das Ruder umreissen... doch meist versinken beide so so tief im Alltag, im Funktionsmodus, dass die Liebesbeziehung unter geht. Und wie geht es den beiden dann?

Endstadium:

Meistens kommt es wohl zur Trennung oder aber Mann/Frau, Mann/Mann, Frau/Frau schaut dem allem zu und lässt es über sich ergehen, weil es doch normal ist. Oder aber beide lassen den Zauber wieder aufleben. Hier hat jeder freie Wahl. Bedingung ist, dass beide an einem Strang ziehen. Der Eine allein kommt kaum weiter....

Nun diese Ansichten sind Hangelenk x Pi.... es gibt selbstverständlich x beliebiege Beziehungs-Konstellationen, z. B Fernbeziehung. Da läuft alles anders ab und trotzdem hat es Parallelen... Distanz und Nähe wirkt selbstverständlich auch auf eine Beziehung ein.

Geschlechterverteilung :

Mann, Jäger und Sammler
Der Mann ist der Jäger und möchte sein Sperma möglichst überall verteilen können, darum reizen ihn die millionen Frauen auf dieser Welt so sehr. Wenn er erfolgreich ist und Frauen dazu findet, so sammelt er sie und vergisst sie wieder. Wie ein Buch, welches er unbedingt haben muss und sobald es zu Hause ist, landet es im Regal und wird vergessen. Sprich, wenn der Mann die Frau erobert hat, ist sie irgendwann nicht mehr spannend und die nächste muss her.

Frau, Sozialwesen
Die Frau braucht einen verlässlichen Mann, der sie beschützt, ihr immer zur Seite steht und sie ehrt. Er muss ganz klar eine Familie gründen und ernähren können. Sie sucht solange, bis sie den dafür passenden Mann gefunden hat. Wenn sie ihn hat, dann will sie ihn behalten und alles dafür tun, um glücklich zu sein.

Du siehst, die Natur hätte es einwandfrei und praktisch eingerichtet. Aber nur für die Fortpflanzung. Sie hat die Rechnung mit den Gefühlen nicht gemacht. Für die heutige Vorstellung einer glücklichen Beziehung reicht die Natur überhaupt nicht aus. Es braucht viele andere Zutaten mehr um das Glück backen lassen zu können.

Es braucht vor allem Zutaten für die Magie und das Zauberhafte..... wenn die Herzensfunken stetig existieren dürfen, so bleibt die Beziehung lebendig, frisch, glücklich und mega spannend.

Ich für mich persönlich bin der Meinung, dass die Sexualität/Erotik/Zärtlichkeit/Leidenschaft die Essence und daher die wichtigste Energie in einer Beziehung ist. Wenn dies alles nicht mehr existiert, dann geht Intimität, Lust und Nähe total verloren. Eine Beziehung so weiterzuführen ist nur für Zwecke sinnvoll, nicht aber fürs Herz und die Liebe. Ich denke die meisten Menschen verlieren dies alles im Alltag. Meist können sie sich kaum noch daran erinnern wie es einst war. Sehr viele wissen wohl gar nicht von welcher Energien ich hier schreibe und so konnte Nähe und tiefe Intimität vielleicht nie erfahren werden.

Der Alltag kommt bei allen auf eine Art und Weise. So sagen wohl die meisten: es ist normal, dass die Beziehung einschläft. Ich behaupte aber, dass jedes Paar von Anfang an zu ihrer Magie Sorge tragen kann (und dies mit Herz und Freude), doch dazu braucht es ein starkes Bewusstsein für sich selber und die Beziehungsentwicklung. Es ist stets notwendig sich immer wieder von Neuem zu fragen, wie es einem selbst mit der Beziehung geht. Hier erfordert es aber, sich vom Alltag rauszunehmen, sich den Raum und Zeit zu schaffen um gemeinsam ein Ritual zu gestalten um sich diesen Fragen zusammen auf eine schöne Art klar zu werden. Somit ist die Kommunikation und das gegenseitige Verständnis das A und O. Teilt einander alles mit, redet immer in der ICH-Form (erzähle immer von dir und was du denkst und fühlst), bleibt ehrlich, erklärt einander warum es so ist, tauscht Ideen aus und einigt euch wenn in Zukunft was geändert werden könnte. Ihr könnt euch jederzeit wieder darüber austauschen. Schaut euch dabei immer auch in die Augen. Es ist sehr sehr wichtig, dass ihr einander sehen könnt, mit allem was er/sie ist.

Wenn du eine glückliche Beziehung möchtest, dann lass dich auf dein Gegenüber ein. Lass dich auf die Gefühle ein und die damit verbundenen Reaktionen: lacht zusammen, weint zusammen, seit wütend, seit da füreinander. Beziehungen existieren nur mit Gefühlen.... wenn zwei Menschen zusammenkommen ist es ein enorm komplexes Gefühlsuniversum. Zwei Menschen, zwei Universen und beide mit ihren stetigen Bedürfnissen. Ohne die Grundzutaten können keine Beziehungen geführt werden.

Was sind die Grundzutaten?

Bewusstsein, Körperkontakt (Berührungen aller Art, Zärtlichkeiten, Erotik, Sexualität), Spontaenität, Offenheit, Ehrlichkeit, Verständnis, gewisse Freiheiten unbedingt leben lassen, Kommunikation (über alles reden dürfen), Interesse aneinander haben und schauen dass es beiden gut geht, Gefühle zulassen und sie gemeinsam leben können, Vertrauen, Dankbarkeit audrücken, Gesundheit leben (Körperhygiene etc)....

Vielleicht erschrickst du jetzt über all dies was ich schreibe. Es ist sicherlich unmöglich dies alles ohne Erfahrungen sofort sehen und leben zu können. Mir ist es sehr wichtig, dass die Menschen ein Gespür für Beziehungen bekommen, so dass es möglichst keine gegenseitige und unnötige Verletzungen  und  es keine Spielereien mit anderen Seelen gibt. Seit euch eurer Konzequenzen bewusst, lernt mit anderen Seelen umzugehen, versucht die Phsychologie der Menschheit zu verstehen und lernt aus allem was ihr erfahrt.Und mir ist ganz fest wichtig, dass du Freude an einer Beziehung hast... sei mit Freude dabei.

Welche Gesten machen glücklich?

Oft sieht man doch das typische Bild: Mann ist stark, zeigt keine Gefühle, wenn er Beute erobert hat lehnt er sich zurück und lässt die Frau (fast) alles machen... er muss Geld heimbringen  und sein Sperma verteilen. Frau will es allen recht machen, sie passt sich an, versumpft in all den Arbeiten und Verpflichtungen und sie gibt ihren Körper der Besamung frei.

Im Gemeinsamen kann folgendes beobachtet werden: durch die Gewohnheit schätzt niemand mehr das was der andere tut, kein Dank, keine Geste. Beide machen das was zu machen ist, doch ja nicht mehr. Gesprochen wird nur noch über das Nötigste wie z. B bei Geldausgaben und Lust aufeinander ist schon längst ein Fremdwort. Dieses Beziehungsleben schläft ein, verrostet und ist kaum noch der Rede Wert....

Ich glaube kein Mensch wünschst sich aus tiefstem Herzen heraus eine solche Beziehung, vor allem nicht in der heutigen Zeit. Es ist jedoch sehr sehr schmerzlich, wenn ein Paar auf einmal feststellen muss, dass sie doch an einem solchen Punkt angekommen sind. Das tut sehr sehr weh. Es muss nicht der obig beschriebene Punkt sein, es können x verschiedene Punkte sein, welche für eine Beziehung nicht mehr gesund sind. Eine Beziehung ist im Grossen und Ganzen dann gesund, wenn beide Partner nebeneinander, miteinander auf freudvolle Weise wachsen können, sich entfalten und ihre Zukunftpläne umsetzen können, gemeinsam und auch als Individuum.

Für mich ist so ein Punkt ganz klar, wenn ich merke, dass bei mir in der Beziehung nur noch das Funktionieren im Alltag (Haushalten, Einkaufen, mit Hund spazieren gehen, x beliebige Erledigungen machen) harmoniert, doch der Zauber völlig weg ist. Da muss ich den ganzen Spiess umdrehen und die Drähte irgendwie durchschneiden können, ansonsten sind wir auch irgendwann nicht mehr der Rede Wert.... dieser Zustand empfinde ich als "würdelos".

Weil jede Beziehung so grundverschieden ist, muss ich mich hier möglichst allgemein ausdrücken. Im Einzelfall wären natürlich all die Zustände individuell anzuschauen und wahrzunehmen.Die Frage ist, welche Gesten glücklich machen? Welche Zustaten braucht es nun, damit die Beziehung lebendig und magisch bleiben kann? Versucht folgende Ideen (oder andere) ab und zu umzusetzen:

  • umarmt euch
  • küsst euch auf verschiedenste Weise: Kuss auf Mund, Kuss auf Stirn, einige kurze Küssli irgendwo und überall...
  • packt einander, kitzelt euch aus, verfolgt euch, spielt zusammen, lasst das Kind raus
  • lacht zusammen, weint zusammen, seit begeistert und entzetzt zusammen, teilt es
  • haltet die Hand auf die Backe, schaut einander tief in die Augen und sagt ihr liebt euch oder schweigt
  • dankt euch auf verschiedene Weisen, drückt es auch verbal aus für was ihr dankbar seit, macht dies öfters als mit Geschenke. Fühle die Dankbarkeit im Herzen.
  • sagt einander wenn ihr urplötzlich etwas so so toll findet am Gegenüber, z. b wenn du was so süss findest
  • macht euch gegenseitig Lust, in dem ihr den Sexappeal fördert: eines ist ganz wichtig: ihr müsst den Raum für die Lust stetig erschaffen, unternimmt ab und zu was, geht raus, zieht euch zu Hause sexi an, bewegt euch erotisch, schaut euch ernst und geil an.... tödlich sind dabei stets die gewohnten Bilder . wie: Schatz hat ständig seine hässlichen Trainerhosen an, er sitzt nur vor dem Ferseher, sie hat immer diesen Schlaberpulli an..etc.. dies fördert nichts aber gar nichts für den Sexappel. Ohne ihn stirbt die Sexualität, sie stirbt und jedes von euch träumt die eigene Phantasie
  • Strebt eine Gesundheit an; pflegt euren Körper von Kopf bis Fuss, pflegt eine Esskultur zusammen..
  • lasst die Erotik/Sexualität wenn möglich spontan entstehen, lasst die Spontaentität leben z. B in dem ihr plötzlich beim gemütlichen Sonntagsbrunch euch anfängt auszuziehen, euch streichelt... einfach die Lust zeigen und sie teilen dürfen ohne zu wissen wie es weitergeht
  • setzt eure tiefsten Wünsche um, macht einfach mal was anderes als stets das Gewohnte
  • macht unsinnige Dinge, setzt kindliche Gedanken um, stehlt Pferde.......
Diese Auflistung könnte unendlich erweitert werden doch dies macht hier keinen Sinn. Das Wichtigste ist, diese Dinge anfangen zu fühlen und zu leben, was machen sie mit dir/euch? Lernt einander auf eine andere Art und Weise noch besser kennen, öffnet eure Herzen und seit daran interessiert, dass es dem Gegenüber gut geht. Findet heraus, was der andere braucht um glücklich zu sein und wer er überhaupt ist. Wo steht dein Gegenüber, wo steht ihr zusammen? Blüht zusammen auf, lasst das Kind und die Lust in euch erwecken und leben.... diese Lebendigkeit ist einfach fantastisch und wird euch wieder Träumen und Fliegen lassen.... an einer Beziehung arbeiten kann auch leicht sein.....

Es waren jetzt ganz viele Infos und Eindrücke. Es ist unrealistisch alles sofort auf den Kopf stellen zu wollen. Ich denke mir auch, dass das Umsetzen nun für die meisten schwierig wird. Ich freue mich, wenn ich einzelene von euch und/ oder auch Paare auf diesem Weg begleiten darf. Melde dich einfach bei mir per Mail oder Telefon. 

eure Nadine